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Dieser blog ist dem i-Drive Mountainbike des amerikanischen Herstellers GT gewidmet. i-Drive wird heute Independent Drivetrain System oder ID System genannt.

Als GT 2001 die ehemalige XCR Linie in "i-Drive" umbenannte, kaufte ich mir einen 1.0 Rahmen.
Seitdem habe ich viel dran herumgeschraubt, aber nie das Gefühl gehabt, einen anderen Rahmen fahren zu müssen.

Zu GT:
GT wurde 1972 von Gary Turner und Richard Long in Kalifornien gegründet.
Seit dem Unfalltod von Richard Long (1996) ist die Firma durch diverse Hände gegangen, was dem Vertrieb in Deutschland geschadet hat. Heute gehört GT zum Kanadischen Mischkonzern Dorel Industries Inc, dessen weitere Marken u.a. Cannondale und Mongoose sind. Die 2009er Modelle mit i-Drive 4 System heissen Fury (Downhill), Marathon (Cross Country) und Sanction (All Mountain).

18.06.2008

i-Drive Lager Ausbau & Einbau

Im Winter 2007 habe ich das iDrive Lager zwecks dringendster Wartungsnot aus- und wieder eingebaut. Als grobe Anleitung diente mir ein Special aus der Zeitschrift Mountainbike Magazin. Das PDF steht an anderer Stelle hier im Block zum Download bereit. Im Laufe der Schrauberei stellte sich heraus, dass der Bericht nicht immer leicht nachzuvollziehen ist und es einfacher ist, wenn man sich die Sache selbst genauer ansieht. Die Bilder sind einfach geknippst und haben keine 1a Qualität, zeigen aber die Schritte ganz gut.

Man startet mit dem Abziehen der linken Kurbel, Bild 1.

Dann löst man nicht, wie in besagtem Blatt angegeben, den Dog Bone, sondern erst mal die drei Inbusschrauben des Exzenters, Bild 2.

Wäre der Dog Bone jetzt nämlich schon raus, hätte man beim herausdrehen des Exzenters Schwierigkeiten. Der ganze hintere Rahmen würde hoch und runter schlackern. Den Exzenter kann man auch nach 5 Jahren ohne Wartung herausdrehen: Einfach den Inbusschlüssel stecken lassen und vorsichtig, mit viel Gefühl, aber ausdauernd mit einem Hammer drauf schlagen. Auf den Fotos sieht man, dass ich den Dog Bone erst gelöst, dann aber doch wieder befestigt habe, Bild 3 und 4.

Jetzt die Schrauben des Dog Bone lösen und diesen unten aus der Tretlagerschale fallen lassen, Bild 5.

Ist der Aussenring abgeschraubt, kann man die komplette Einheit von der Kettenblattseite herausnehmen, wie in Bild 6 gezeigt. Anschliessend hat man die seltene Gelegenheit, durch das riesige Loch im Rahmen zu sehen, Bild 7.

Die einzelnen Teile, Zeit ihres Einsatzes im Rahmen versteckt, sehen beeindruckend aus, Bild 8 und 9. Da wurde jede Menge computergestützt gefräst. Die Kugelläger müssen vorsichtig behandelt werden, weil sie leicht verbiegen. Alles wird mit einer Menge frischem Fett eingeschmiert und in umgekehrter Reihenfolge wieder eingebaut. Wer einen Fett-Tipp braucht, ich habe das Teflon-Fett von Finish Line benutzt.

Beim reinschrauben des Exzenters ist zu beachten, dass diese kleinen Kreisausschnitte mit dem der Inbusschrauben zusammenpassen. Der rote Punkt soll wohl Hilfestellung geben. Bei mir ist allerdings zu erkennen, dass der Exzenter hinterher eine Kuhle weiter sitzt als vorher, vergleiche Bild 2 und Bild 10. Die bereits erfolgte Fahrpraxis zeigt allerdings keinen Unterschied zu vorher. Ganz im Gegenteil, alle anderen Lager ("Main Pivot" etc) sind ebenfalls frisch geschmiert, das Federbein ist neu befüllt und alles läuft wieder fantastisch! Ich hoffe der Bericht macht den iDrive-Eignern Mut beim nächsten freiwilligen oder unfreiwilligen Schraubangriff.

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